Von der Idee zur Komplizenschaft
Februar 2019.
Björn und ich beschließen, gemeinsam unser eigenes kleines Unternehmen zu gründen. Dabei haben wir die Vision eines Unternehmens im Kopf, in dem wir unsere Stärken nutzen, um Menschen zu helfen, sich weiterzuentwickeln – sowohl auf beruflicher als auch persönlicher Ebene.
Die Vision
Natürlich haben wir in unserer Vision auch versucht, groß zu denken. Unsere höchste Priorität sollte es sein, ganz den agilen Werten entsprechend, unseren Kunden genau das zu liefern, was sie aktuell benötigen, um sie in höchstem Maße zufriedenzustellen.
Hier standen wir vor der Herausforderung, dass wir zwar im agilen Kontext und besonders für Scrum als Experten gelten. Für eine ganzheitliche Betrachtung braucht es aber ggfs. ebenso Expertise aus verschiedenen anderen Bereichen, um ein umfassendes Angebot für die vielschichtigen Situationen unserer Kunden bieten zu können. Und genau an dieser Stelle kam unser Netzwerk ins Spiel!
Vom Experten-Netzwerk zur Komplizenschaft
Auf der Suche nach der Definition unseres Unternehmens sind wir auf den Begriff „KOMPLIZEN” gestoßen und haben ein wenig intensiver recherchiert.
Definition „Komplizen”
Die Begriffe Komplize und Komplizenschaft leiten sich ab vom lateinischen cum plectere, was eng miteinander verflochten bedeutet. Der Definition nach sind diese Begriffe eher negativ behaftet. Sie bedeuten Mittäterschaft oder kriminelle Gemeinsamkeit und sind im Strafrecht definiert als Abfolge von Entschlussfassung, Planung und Durchführung einer kriminellen Tat. Der Duden definiert Komplizenschaft allerdings auch als Gemeinsamkeit, die sich in Zusammenarbeit und gegenseitiger Begünstigung ausdrückt.
Stärken bekannter Komplizen
Kann man diese Erkenntnisse und diesen Zusammenhalt denn dann nicht auch als positive Stärke sehen?
Bei Komplizen denken viele an den Klassiker: Bonnie und Clyde. Sie waren nicht nur ein gnadenloses Gangsterpärchen, sondern auch ein Liebespaar, das gemeinsam durch dick und dünn gegangen ist. Ihr Zusammenhalt machte sie stark.
Ein anderes sehr aktuelles Beispiel für großartige Komplizen ist die Erfolgsserie “Haus des Geldes”. Denkt man an die Protagonisten, so ist es die besondere Energie, der Charakter jedes Einzelnen und die Verfolgung des gemeinsamen scheinbar unerreichbaren Ziels. Jeder Zuschauer sympathisiert, fiebert mit und denkt weniger an den Straftatbestand.
Positive Umdeutung der „Komplizenschaft”
Es gibt eben nicht nur die negative Sichtweise auf die Komplizenschaft! Gesa Ziemer (Kulturhistorikerin) hat bereits einige Veröffentlichungen zu den positiven Seiten herausgebracht. Sie deutet Komplizenschaft als eine produktive Arbeitsform, die in neuen Arbeitswelten, im Alltag und in der Kunst Verwendung findet. Sie sieht Komplizenschaft als legale kollektive Praxis, durch die eine Gruppe (häufig im kreativen Kontext) interessenorientiert und auf einen bestimmten Zeitraum bezogen ein gemeinsames Ziel verfolgt und umsetzt.
Fazit: Was bedeutet das für uns?
Da Björn und ich starke Befürworter des Community-Gedanken sind, überlegten wir also, wie wir unser Netzwerk als Community in unser Unternehmen einbinden können, um eben diese gemeinsame Energie und Zielsetzung erreichen zu können? Besteht unser Netzwerk aus Kollegen? Freunden? Mitbewerbern?
Nein, für uns sind sie Komplizen!
Die Komplizenschaft drückt für uns eine besondere Verbundenheit aus, die wir immer wieder in der Zusammenarbeit mit unseren Komplizen erleben. Es ist das Gefühl „unter einer Decke zu stecken” – im positiven Sinne natürlich 😉
Dafür bedanken wir uns bei unseren Komplizen und freuen uns zu sehen, wie unsere Community stetig wächst!
Letztendlich streben wir aber natürlich auch mit unseren Kunden die Komplizenschaft an, wollen wir doch gemeinsam ein großartiges Ziel erreichen!
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